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Reinigung und Wartung


Erstreinigung
Nach der Montage der neuen Terrasse sollte eine Erstreinigung vorgenommen werden. Durch Abspritzen mit Wasser und Abfegen mit einem grobborstigen Straßenbesen
wird die Oberfläche vom Staub und Dreck befreit. Diese Verunreinigungen sind teilweise durch den langen Transport, der Lagerung und dem Handling bei der Montage entstanden. Bei Wasserflecken oder anderen stärkeren Verschmutzungen kann auch eine Behandlung mit einem handelsüblichen Entgrauer nützlich sein.

Periodische Reinigung
Bei Terrassen sammeln sich auf der Oberfläche und in den Fugen mit der Zeit Laub, Schmutz und andere Ablagerungen wie z.B. Rußpartikel oder Blütenstaub an. Besonders an schattigen Standorten wie auf der Nordseite des Hauses oder unter Bäumen, führen diese Ablagerungen zu einer stärkeren Moos- und Algenbildung. Schon bei geringer Feuchtigkeit wie z.B. Morgentau, wird die Fläche sehr rutschig und kann eine Gefahr für die Nutzung darstellen.
Eine Reinigung der Terrasse sollte daher in regelmäßigen Zeiträumen erfolgen, besonders auch nach schneereichen Wintermonaten. Bei Terrassen in den öffentlichen Bereichen sowie bei Hotel- oder Gastronomiebetrieben muss geprüft werden, ob Warnschilder bei Regen und feuchten Flächen aufgestellt werden müssen. Grobe Verunreinigungen wie Laub, Moos und Dreck sollten in regelmäßigen Abständen mit einem Straßenbesen entfernt werden. Besondere Aufmerksamkeit sollte auf die Fugen gelegt werden, da Feuchtigkeit und Schmutzansammlungen die Gefahr eines Pilzbefalls fördern. Ohne Reinigung kann es zu einem vorzeitigen Ausfall kommen.

Wartung und Inspektion
In regelmäßigen Abständen sollte eine Kontrolle der gesamten Konstruktion erfolgen und schadhafte Terrassendielen ausgetauscht werden. Besondere Aufmerksamkeit sollte auf eine mögliche Verletzungsgefahr durch abstehende Splitter, Anzeichen von Fäulnis infolge von Pilzbefall und schlechte Entwässerung der Konstruktion gelegt werden. Wenn Terrassendielen ausgetauscht werden müssen, wird vorerst ein Farbunterschied sichtbar sein. 


Nützliche Tipps und Infos zu Holzterrassen


Das Erscheinungsbild von Terrassen wird maßgeblich vom Standort, der Himmelsrichtung S/W oder N/O und den klimatischen Einflüssen geprägt. An sehr sonnigen Standorten wird die Terrasse schneller grau. Bei überdachten Terrassen unterhalb von Balkonen oder Vordächern wird die Vergrauung nur sehr langsam erfolgen. Farbunterschiede sind normal und können nicht vermieden werden. An sehr feuchten und schattigen Standorten muss mit einer stärkeren Algen- und Grünbelagsbildung gerechnet werden.

In den Sommermonaten führt die geringer Luftfeuchtigkeit auch zu einer geringen Holzfeuchtigkeit und somit zum Schwinden der Terrassendielen. In der Zeit vom Herbst bis zum Frühling nimmt die Luftfeuchtigkeit wieder zu und das Holz wird feuchter und quillt auf. Mit der Veränderung der Holzfeuchtigkeit verändern sich auch die Abmessungen der Terrassendielen. Sichtbar werden die Maßveränderungen der Dielen durch unterschiedlich breite Fugen zwischen den Terrassendielen. Im Sommer können 145 mm breite Dielen auf ca. 137 mm beitrocknen und die ursprüngliche 4 mm Fuge wird dann 12 mm groß. Im Winter quellen die Dielen wieder auf und die Fuge wird kleiner. Bei modifizierten Terrassendielen wie Thermoholz oder Kebony wird das Quellen und Schwinden um ca. 50 % reduziert. Dadurch bilden sich weniger Risse und es entsteht ein gleichmäßigeres Fugenbild.

Es sind sehr unterschiedliche Sortierqualitäten bei Terrassendielen am Markt erhältlich, die nur schwer zu vergleichen sind. Es gibt zurzeit keine DIN-Normen oder sonstige Regelwerke für die Sortierung aller Nadel- und Laubholzterrassendielen. Für Nadelholz wird in den Fachregeln 02 BDZ eine Mindestqualität festgelegt, die jedoch nicht den handelsüblichen Qualitäten gänzlich entspricht. Es ist daher ratsam, mit allen Beteiligten die gewünschte Qualität abzustimmen und im Bedarfsfall sollten geeignete Musterflächen erstellt werden, die die zu liefernde Qualität wiedergeben. Bei tragenden Konstruktionen müssen zusätzlich die Vorgaben der DIN 4074 bzw. EN 1912 berücksichtig werden. Die Qualität der Ware ist von den jeweiligen Sortierungen der Hersteller und dem Herkunftsland abhängig und auch Vertrauenssache.

Trotz sorgfältiger Materialauswahl und Bearbeitung kann es bei Terrassendielen zu kleinen Flächenausrissen und rauen Oberflächen im Astbereich kommen. Drehwüchsige Holzarten weisen meistens auf der Oberfläche raue Stellen auf. Beim Verlegen sollten die Dielen entsprechend nachsortiert werden und ggf. müssen Fehlstellen ausgekappt werden und die Dielen können für kürzere Längen eingesetzt werden. Bitte bestellen Sie genügend Material für Ihre Terrasse, damit bei der Verlegung entsprechend der gewünschten Qualität sortiert werden kann. Ca. 5 – 10 % sollte als Verschnitt eingerechnet werden.

Äste
Die Farbe des Holzes, die Maserung und die Menge der sichtbaren Äste können stark variieren. Jeder Baum ist ein Unikat und Äste können je nach Holzart und Herkunft der Hölzer in der Größe und der Anzahl sehr unterschiedlich sein. Bei heimischen Nadelhölzern kommen unterschied lich große Äste vor, die zum einen sternförmig reißen können oder auch geschlossen und festverwachsen sind. Dagegen sind die meisten tropischen Laubhölzer weitestgehend astrein oder zumindest astarm. Durch die Anzahl,
Größe und das Aussehen der Äste wird das gesamte Erscheinungsbild eines Objektes beeinflusst. Äste unterstreichen die Natürlichkeit von Holz. Es sollte auch berücksichtigt werden, dass die Astigkeit maßgeblichen Einfluss auf die Tragfähigkeit und Festigkeit von Holzprodukten hat.

Pinholes (Insektenfraßgänge)
Bei einigen tropischen Laubhölzern wie z.B. Bangkirai, können sogenannte Pinholes vorkommen. Es handelt sich dabei um Insektenfraß gänge eines Frischholzschädlings, der aber ausschließlich am lebenden Baum auftritt und vor der Weiterverarbeitung schon abstirbt. Für angrenzende Bauteile oder Gebäude besteht keine Gefahr. Insektenfraßgänge (Pinholes) sind nach den meisten Sortierrichtlinien bis zu 2 mm erlaubt und beeinträchtigen nicht die Gebrauchstauglichkeit von Terrassendielen.

Risse
Risse können immer dann entstehen, wenn das Holz in den Sommermonaten trocknet und dadurch teilweise sehr schnell oder auch unkontrolliert schwindet. Bei verlegten Terrassendielen, die nicht technisch auf eine Holzfeuchte von 18 % (+/- 2 %) getrocknet wurden, können gerade bei starker Sonneneinstrahlung und hoher Trockenheit Risse
entstehen.
Eine technische Trocknung reduziert die Rissbildung bei Terrassendielen. Bei den heimischen Holzarten wie z.B. Lärche und Douglasie können unterschiedlich starke Risse auftreten. Diese Risse können nicht verhindert werden und sind von Einschnitt und der Vortrocknung/Holzfeuchtigkeit sowie vom jeweiligen Standort abhängig. 

Auswaschungen von Inhaltsstoffen
Die wasserlöslichen Inhaltstoffe bei vielen Hölzern, insbesondere bei Tropenhölzern, können durch Regen und ablaufende Feuchtigkeit von angrenzenden Bauwerken auswaschen und verursachen unterschiedlich starken Wasserflecken und Verunreinigungen.

Man spricht auch vom Ausbluten der Hölzer. Die farbigen Auswaschungen können das umgebende Mauerwerk, Betonflächen oder Fassaden etc. verschmutzen. Durch konstruktive Lösungen, wie z.B. Abtropfbleche können diese Verschmutzungen verhindert werden. Grundsätzlich muss beachtet werden, dass z.B. alle Natursteine sowie Sichtbetonflächen ohne weitere Zusatzmaßnahmen, wie z.B. Imprägnierung oder Versiegelung, diese farbigen Holzinhaltstoffe aufnehmen können. 

Wasserflecken
Bei luftgetrockneten Terrassendielen können durch den Transport sowie durch die spätere Lagerung, Wasserflecken und sich abzeichnende Stöckerlatten auftreten. Bei technisch getrockneter Ware sind diese Flecken sehr viel weniger auffällig oder auch gar nicht vorhanden. Nach der Verlegung der Terrasse gleichen sich die Farbunterschiede der Terrassendielen durch Bewitterung (Regen und Sonne) in den ersten 4 bis 8 Wochen sehr gut an. Mit einer Erstreinigung kann der Prozess verkürzt werden. Bei stärkeren Flecken sollten handelsüblichen Entgrauer zum Einsatz kommen. 

Verfärbungen durch Kontakt von Gerbsäure mit Metall oder eisenhaltigem Dünger
Bei einigen Holzarten kann eine Reaktion der wasserlöslichen Gerbstoffe schon bei minimalen Eisenkonzentrationen und bei Kontakt mit Wasser auftreten. Verantwortlich
können dafür Rasen- und Blumendünger, eisenhaltiges Grundwasser und Oberflächenwasser von gusseisernen Regenfallrohren sowie von metallischen Dekoelementen, wie z.B. Blumenkübeln und Feuerschalen, sein. Diese Verfärbungen werden häufig mit Schimmel verwechselt und lassen sich mit handelsüblichen Entgrauern oder Oxalsäure entfernen.